Wolfhagen. Auch die hochsommerlichen Temperaturen schreckten nicht ab: Etwa 400 Frauen und Männer aus allen Wolfhager Stadtteilen, die das 75. Lebensjahr überschritten hatten beziehungsweise bereits Goldene Hochzeit hatten, waren ins Festzelt auf der Liemecke gekommen, um beim Senioren-Viehmarkt mitzufeiern.

In fröhlicher Runde genossen die Senioren am Freitagnachmittag bei Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken ein buntes Unterhaltungsprogramm, durch das Reinhard Michl von der Wolfhager Marktkommission mit lustigen kleinen Geschichten, Anekdoten und Episoden rund um das inzwischen zum 173. Mal ausgerichtete Heimatfest führte.

Liebevoll betreut wurden die älteren Besucher von den Wolfhager Landfrauen, Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie der beiden örtlichen Alten- und Pflegeheime am Teichberg und in der Karlstraße.

Frischer Wind

Für die musikalische Unterhaltung sorgte Markus Fuchs (Trendelburg) mit seiner Blaskapelle Böhmischer Traum, wobei einige Senioren sogar eine flottes Tänzchen auf dem Parkett wagten. Für frischen Wind sorgten die Jüngsten der Sparte Leichtathletik des Vereins für Leibesübung (VfL) Wolfhagen, die mit ihren Betreuern und unter Leitung von Ulrike Kleinschmidt einen Schmetterlingstanz vorführten.

Mit von der Partie waren zudem das Wappentier der Stadt, der Wolf, und die vor drei Wochen gekürte Hessische Milchkönigin Maria I. aus Höchst im Odenwald sowie in Vertretung der Wolfhager Märchenprinzessin Lena ihre beiden Hofdamen Monja Meier und Sophia Bartel.

Im Mittelpunkt des Senioren-Viehmarkts aber stand natürlich das Gespräch, das Schnuddelchen, sowie die Wiedersehensfreude unter Freunden und Bekannten aus der gemeinsamen Schul- und Jugendzeit.

Ein fester Bestand des Senioren-Viehmarktes ist die Ehrung der ältesten Besucherin und des ältesten Besuchers durch Bürgermeister Reinhard Schaake. Bei den Frauen war dies Martha Sonnenborn aus der Seniorenresidenz Phönix, die am Tag zuvor ihren 99. Geburtstag feierte.

Hessenlied

Ältester männlicher Teilnehmer war der am 8. Februar 1915 geborene Ippinghäuser Karl Meyer. Sie stimmten natürlich mit ein, als zum Abschluss des Nachmittags nach alter Tradition von allen Besuchern und Helfern der Veranstaltung das Hessenlied gesungen wurde. (zih)

Quelle: HNA vom 18.07.2010