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Freitag, 19 Juni 2020 16:31

HNA-Portrait von Bettina Klapp - lesenswert !

Was ein toller Bericht der HNA-Wolfhagen in ihrer Serie "Rückblick" ! Dem Verfasser, Herrn ALEXANDER HUMME, danken wir ganz herzlich für diese schöne Wertschätzung einer herausragenden Athletin.

Er berichtet am 18.06.2020 in Interviewform über die Laufbahn von Bettina Klapp inkl. ihrer starken Erfolge bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften.

Sehr lesenswert - und ein schöner Ansporn für alle unsere kleinen Atheltinnen und Athleten, ihr nachzueifern.

(Der folgende Original-Text und das Foto sind entnommen aus der HNA Wolfhager Allgemeine vom 18.06.2020. Vielen Dank !)

Wolfhagen – 15 Jahre ist es her, dass Bettina Klapp ihren größten Erfolg feierte. Bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Rhede holte die Leichtathletin des VfL Wolfhagen 2005 die deutsche Vizemeisterschaft im Blockmehrkampf Sprint/Sprung der Altersklasse W15. Die DM-Silbermedaille war der Höhepunkt einer überaus erfolgreichen Karriere. Klapp gewann Silber und Bronze bei den Deutschen Schülermeisterschaften, einen Süddeutschen Meistertitel und acht Goldmedaillen bei Hessischen Meisterschaften. Hinzu kommen noch weitere Landesmeistertitel im leichtathletischen Fünfkampf der Turner. In der U16 glänzte Klapp vor allem im Mehrkampf, später spezialisierte sie sich im Hochsprung. In dieser Disziplin hatte sie schon als Zwölfjährige für Aufsehen gesorgt, als sie mit 1,63 Metern den ersten Platz der deutschen Bestenliste dieser Altersklasse belegte. Der Süddeutsche Meistertitel im Hochsprung der Frauenklasse war 2009 auch ihr letzter großer Erfolg. Im HNA-Interview äußert sich Klapp zu ihren Erfolgen und wie sie sich heute fit hält.

Wie sind Sie zur Leichtathletik gekommen?

Mein Opa war schon im VfL Wolfhagen als Mittelstreckenläufer aktiv. Ich bin durch meine Mama zur Leichtathletik gekommen. Sie war selbst Athletin und später als Trainerin im VfL engagiert. Sie nahm mich bereits als Baby mit zu den Trainingseinheiten. Mein Herz schlägt also schon immer für die Leichtathletik. Daneben bin ich eine Zeitlang zum Reiten gegangen, habe mehrere Jahre Violine gespielt und war Mitglied im Orchester. Mein Papa hat mich als Jugendtrainer das ein oder andere Mal mit ins Fußballtraining genommen. Irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man sich für eine Sache entscheiden muss. Für mich war klar, dass ich Leichtathletik machen möchte.

Wer waren Ihre Trainer?

Meine Heimtrainerin seit über 20 Jahren war und ist noch heute Ulrike Kleinschmidt. Uli war immer an meiner Seite. Meine Kadertrainer im Schüleralter waren Michael Birkelbach (LG Baunatal-Fuldabrück) und Wolfgang Weber (LG Alheimer Rotenburg-Bebra, ehemaliger Heimtrainer von Vizeweltmeisterin Annika Becker). Viele Trainingseinheiten habe ich auch im E-Kader bei Mustafa Hallal (LG Reinhardswald) mitgemacht. Mein D-Kader Trainer im Hochsprung war Günter Eisinger (LG Frankfurt, Trainer von Weltmeisterin Ariane Friedrich).

Wie sah Ihr Training aus?

Am liebsten habe ich Sprung- und Schnellkrafteinheiten gemacht. Techniktraining habe ich auch gemocht. Beim Mehrkampf war der Mittelstreckenlauf meine Schwäche. In der Regel habe ich vier bis fünf Mal die Woche trainiert. Zwei spezifische Leichtathletikeinheiten und zwei Krafttrainingseinheiten im Fitnessstudio, ergänzend kam dazu meist noch ein Dauerlauf. In der Vorbereitung auf Hallen- und Freiluftsaison gab es auch Trainingslager im Ausland, beispielsweise in Italien. Im Vergleich zu vielen meiner Konkurrentinnen, die in Sportinternaten lebten, habe ich wenig trainiert. Dort wurde auch in jungen Jahren oft schon zwei Mal täglich trainiert.

Ihren größten Erfolg hatten Sie 2005 bei der DM in Rhede. Mit welchen Erwartungen sind Sie an den Start gegangen?

Der dritte Platz bei den Titelkämpfen 2004 hatte mir gezeigt, dass ich in der Spitze mithalten kann. 2005 hatte ich mir erhofft wieder gut abschneiden zu können, aber trotzdem nicht damit gerechnet Zweite zu werden. Die Tagesform und das nötige Quäntchen Glück spielen schließlich auch eine Rolle. Ziel war ein Platz unter den ersten Acht.

Wie war dann der Wettkampfverlauf?

Es war ein spannender Wettkampf in dem es auf jeden Zentimeter und jede Hundertstelsekunde ankam. Mein Papa hat nach jeder Disziplin die Punkte zusammen gerechnet und festgestellt, dass ich ganz vorne mitmische und gute Chancen habe. Somit stieg der Druck. Beim Speerwerfen lagen die Nerven blank, da ich Probleme mit dem Anlauf hatte. Zum Glück habe ich trotzdem einen Wurf über 31 Meter hinbekommen. Es war ein knappes Rennen um Platz eins, das erst in der letzten Disziplin, dem Hochsprung, entschieden wurde. Leider habe ich in meiner Paradedisziplin nicht meine Leistung abrufen können. Eine Höhe mehr (drei Zentimeter, die 17 Punkten entsprechen) und ich wäre Erste geworden. 14 Punkte trennten mich letztlich von Platz eins. Somit hatte ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Große Freude, aber auch Enttäuschung, weil ich so knapp an Platz eins vorbeigeschrammt bin.

Sind Sie heute noch sportlich aktiv?

Ich mache heute noch Leichtathletik beim VfL Wolfhagen, bestreite aber schon lange keine Wettkämpfe mehr. Einige Jahre habe ich die Gruppe der Fünf- bis Achtjährigen trainiert. Sport ist ein fester Bestandteil in meinem Leben, den ich auch zum Ausgleich zum Beruf nutze. Fitnessstudio, Joggen, Yoga, Wandern, Stand-Up-Paddling und das Rennradfahren habe ich für mich entdeckt.

Sehen Sie beim VfL Wolfhagen Talente, die irgendwann in Ihre Fußstapfen treten könnten?

Aktuell sehe ich in Alice Ekenberger ein großes Talent, die es noch weit bringen kann. Ich drücke ihr auf jeden Fall fest die Daumen.

Wie bewerten Sie die Zeit als Leistungssportlerin im Rückblick?

Es war eine schöne Zeit mit vielen tollen Erfahrungen. Es war immer eine Gemeinschaft und ein guter Zusammenhalt in den verschiedenen Trainingsgruppen. Mit den Mädels von vor 20 Jahren trainiere ich noch heute, uns verbindet ein lange Freundschaft. Natürlich gab es Höhen und Tiefen, Verletzungen sind nicht ausgeblieben. Der Sport war definitiv positiv für meine Persönlichkeitsentwicklung. Die Disziplin, der Ehrgeiz, der starke Wille, die Stressresistenz und das Durchhaltevermögen helfen einem auch im privaten und beruflichen Umfeld weiter.

Letzte Änderung amFreitag, 19 Juni 2020 16:53

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