Mit einer Bestweite von 11,35 Metern angereist, zeigte Kratzsch gleich im ersten Durchgang, dass er von Trainerin Ulrike Kleinschmidt auf den Punkt in Topform gebracht worden war und landete nach Hop, Step und Jump bei 11,29 Metern in der Sandgrube. Dennoch reichte das in einem stark besetzten Feld nur zu Rang sechs im Zwischenklassement. Mit der guten Weite aus dem ersten Versuch im Rücken erhöhte Kratzsch deswegen bei den nächsten Sprüngen das Risiko und musste zunächst drei ungültige Versuche hinnehmen.
Im fünften Durchgang kam dann die Leistungsexplosion. Kratzsch steigerte seine Bestmarke um mehr als einen halben Meter auf 11,90 Meter und schob sich bis auf einen Zentimeter an den drittplatzierten Fabian Mueller (Schwandorf) heran. Im letzten Versuch bestätigte Kratzsch die Topweite mit einem weiteren guten Sprung auf 11,78 Meter.
Trotz der knapp verpassten Medaille kann Hessenmeister Kratzsch mit seinem guten Abschneiden im Vergleich mit der starken Konkurrenz aus den süddeutschen Landesverbänden hochzufrieden sein.
Auch im Weitsprung bestätigte er als Sechster mit 5,90 Metern seine Zugehörigkeit zur Nachwuchselite. Einzig im Hochsprung lief es mit 1,65 Metern und Rang 13 nicht ganz so gut.
Mitte August steht für Kratzsch dann der nächste Saisonhöhepunkt an. Im Blockmehrkampf Sprint hat er sich für die Deutschen U16-Meisterschaften qualifiziert.
Kevin Wolf (Wolfhagen, LG Baunatal/Fuldabrück) erreichte im Stabhochsprung mit 2,80 Metern Rang 20. (zah)
Quelle: HNA, 09.07.2012